Der Simba-Umbau - 2021 Mai bis Juli

Die neuen Felgen hatten wir ebenfalls mit Protector in Orange lackiert und waren nun bereit für die großen, geländefähigeren Reifen. Bisher hatte unser Simba auf der Hinterachse eine Zwillingsbereifung, die wollten wir unbedingt tauschen gegen eine Einzelbereifung. Uns ist wichtig, dass die Reifen sowohl auf der Straße, wie auch im Gelände gute Dienste leisten. Außerdem haben wir eine Größe gewählt, die laut Reifenhändler weltweit verfügbar ist. Denn schließlich soll unsere Weltreise nicht an einem platten Reifen scheitern. Natürlich haben wir auch nicht nur vier Felgen bereifen lassen, sondern fünf. Somit haben wir zumindest ein Ersatzrad an Bord. Unsere Wahl fiel auf einen "Baustellen"-Reifen im Format 385/65R22.5, was jetzt vermutlich nicht allen etwas sagt - nur so viel - die Räder sind riesig. Unser Simba ist durch die Montage gute zehn Zentimeter gewachsen.

Der Zwischenrahmen war ja derweil von seiner großen Reise zurückgekehrt und bereits geschwärzt worden. Wir mussten jedoch noch ein paar Tage auf genug helfende Hände warten, um ihn an Simba montieren zu können, er wiegt schließlich etwa 300kg. Jetzt war alles bereit für unsere Wohnung und wir konnten mit dem Bau beginnen. Doch zuvor haben wir noch sämtliche orangenen "Farbtupfer" wieder montiert (die Stoßstange, die Spiegel und die Radkästen). Und schon wurde aus einem langweiligen, braunen LKW ein ganz besonderes Reisemobil. Wir waren uns sicher, dass man uns mit dieser Farbkombi immer und überall direkt erkennen würde - was wir heute bestätigen können. Uns gefällt es richtig gut und wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

Wir haben uns auch etwas an die Innengestaltung unseres Fahrerhauses gemacht. Dort sollte es schließlich auch während den Fahrten gemütlich und praktisch werden. Zwischen den Sitzen und der Rückwand war etwas Platz entstanden, den wir als Staufläche nutzen wollen. Michas Bruder Markus hatte inzwischen eine schöne Staubox aus Holz fertiggestellt, die perfekt in die Lücke passt und die wir eingebaut haben. Die nutzen wir heute für zum Beispiel einen Sixpack Wasser oder andere Kleinigkeiten. Die komplette Innenverkleidung wollten wir neu anfertigen, die alte gefiel uns nicht so sehr. Auch hier haben wir uns als Basis für ein dünnes Sperrholz entschieden. Diese bildeten den Träger und die Schablone, welche dann von Michas Mama Ingrid weiter verschönert wurden. Nachdem die Wahl für den Stoff, das Garn und die entsprechenden Nähte getroffen war, nähte uns Ingrid die Stücke und bespannt jedes Teil. Was wir doch für ein Glück haben, auch noch eine Raumaustatterin bei unserem Projekt dabei zu haben.

Während Ingrid sich um unsere Innenverkleidung kümmerte, montierte uns Dieter unser Tanksystem vollends. Es ermöglicht uns heute zwischen den beiden Dieseltanks umschalten zu können. Außerdem haben noch ein zusätzliches Dieselfilter eingebaut, dass uns Wasser abscheidet oder Bakterien herausfiltert, falls mal die Dieselqualität nicht so stimmig sein sollte.

Und dann war es endlich soweit und Simba bekam das erste Mal, nachdem wir ihn gekürzt und lackiert hatten, Auslauf. Ohne Probleme und ruckzuck sprang der Motor an. Weit sind wir nicht gefahren, lediglich zum nächsten Hang. Schließlich mussten wir wissen, was mit dem Rahmen passiert, wenn man mal schräg im Gelände steht. Denn je nach Verwindung des Fahrgestells müssten wir die Federn für den Zwischenrahmen auswählen (wir hatten uns ja für einen Feder-gelagerten Zwischenrahmen entschieden).

In der Zwischenzeit haben wir das Koffergerüst unserer Wohneinheit geplant. Wir haben uns für einen Alukoffer entschieden, weil wir etwas Gewicht sparen wollen. Das lief nebenher und dauerte ein paar Wochen - denn da kamen einige Fragen auf... Wie viel wird unsere Wohnkabine mal wiegen? Wie muss das Gestell konstruiert sein, damit es diesem Gewicht standhält und das auch noch während der Fahrt? Man stelle sich vor uns bricht irgendwo weit entfernt eine Strebe... Auch die Dachterrasse sollte stabil genug sein um darauf im Sonnenuntergang zu tanzen. Mit Hilfe eines CAD-Programms hat uns Micha alles auf verschiedene Belastungen simuliert.

zurück

Lade uns ein...

Gefallen oder helfen dir unsere Texte? Möchtest du unsere Arbeit irgendwie honorieren? Lade uns doch zum Kaffee, auf ein Bier oder zum Essen ein.